Große Geste von Kandidat Michel

„The Biggest Loser“: Erschütternde Lebensbeichten – auch von Coach Ramin

23.01.2024 um 12:10 Uhr

Übergewicht hinterlässt bei vielen Menschen Narben auf der Seele. Man wird  ausgegrenzt, beleidigt und gemobbt. Davon berichten auch die Kandidat*innen in der letzten Folge von „The Biggest Loser“.

„Menschen mit ganz schwerem Übergewicht haben oft Auslöser dafür in der Vergangenheit“, erklärt Trainerin Christine Theiss ihren Schützlingen und fordert sie auf, zurück in die Vergangenheit zu schauen, was vielen Kandidat*innen sehr schwer fällt.

„Meine Großeltern hassten dicke Menschen“, erzählte Maike von Mobbing in der eigenen Familie.  Dominik wurde nach einer Verletzung von seiner Eishockey-Mannschaft fallengelassen („Du musst abnehmen, das sieht scheiße aus, so kannst du nicht mit“) und Maja schildert ihre dunklen Erfahrungen aus der Schulzeit: „In der 10. Klasse hat mich dann mal einer angespuckt.“

Wie diese Anfeindungen einen Menschen verändern, kann TBL-Trainer-Legende Ramin Abtin aus eigenen Erfahrungen gut nachvollziehen. Er erinnerte sich an seine Grundschulzeit in Baden-Württemberg, in der er aufgrund seiner Herkunft, sein Vater ist Iraner, seine Mutter Deutsche, in die Grundschule gemobbt wurde und in den 1980er Jahren als Zehnjährige regelmäßig Alltags-Rassismus erlebte: „Meine Lehrerin hat – vor allen – zu mir gesagt: 'Na, du, nix Deutsch? Nix verstehen?“

Die Grundschule wurde für Ramin Abtin zum Spießrutenlauf

Kein Wunder, dass die Mitschüler in ihm ein Opfer fanden: „Ich wurde in den Mülleimer gesteckt. Was meint ihr, wie oft ich die Backen vollgekriegt habe?“ Sein Fahrrad wurde geklaut, ihm wurde das Pausenbrot abgenommen, er wurde im Sport nie in eine Mannschaft gewählt. Schule wurde zum Spießrutenlauf. Das änderte sich für Abtin erst auf dem Gymnasium und mit dem Sport: Er begann mit Kampfsport und plötzlich „war ich stärker als die anderen.“

Der ehemalige Kickbox-Weltmeister will seinen Schützlingen mit seiner persönlichen Geschichte zeigen, wie wichtig es ist, sich dem Vergangenen zu stellen und negative Erfahrungen nicht zu verdrängen, sondern sie für die eigene Motivation zu nutzen. Abtin: „Ich bin fest davon überzeugt, dass ich ohne das Mobbing in meinem Sport nie so erfolgreich geworden wäre, das hat mich total hungrig gemach“ Der heute 51-Jährige verteidigte seinen WM-Titel übrigens elfmal erfolgreich.

„Hau mich um“, forderte Christine Theiss ihre Kandidatin Fabienne beim Sparring auf. Die hatte laut Theiss „eine Kindheit, die kein Kind haben sollte“. Fabienne legte daraufhin ordentlich los und prügelte sich den Frust von der Seele. Theiss: „Ich musste echt gegenhalten, sonst wäre ich von ihr an die Wand geknallt worden.“

Bei der Challenge am Strand mussten die Teams Holzflöße über eine Strecke von je zweimal 100 Metern ziehen. Team Grün, angeführt von Berufssoldat Torben, war dabei deutlich besser und durfte sich über drei Bonuskilo für die Waage freuen.

Trotzdem wurde es beim Wiegen nochmal eng. Kandidat Michel aus Team Rot verlor nur 500 Gramm und nach seinem Wiegen stand fest, dass die Grünen dank Bonus-Klilos aus dem kargen Basic Camp ins Luxus-Camp umziehen dürfen.

Team Rot musste sich schließlich zwischen Fabienne und Michel entscheiden, wer gehen sollte. „Nehmt mich. Ich bin 56. Lasst sie hier“, riet Michel seinem Team, das dem Wunsch entsprach. Eine große Geste von Michel zum Abschied.

"The Biggest Loser": Immer montags, 20.15 Uhr bei Sat.1.

Wetten, dass..? am Ende, aber hier geht's weiter
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