Voll im Trend: Hühner im Vorgarten – Stadtbewohner wollen eigene Eier

Der Gedanke daran, beim Frühstück ein Ei zu essen, das aus einer Legebatterie stammt, verdirbt vielen Menschen gehörig den Appetit. Auch das Wissen um das grausame Schreddern männlicher Küken hat dazu geführt, dass der Wunsch nach Eiern von eigenen Hühnern immer größer wird. Da weiß man, dass es den Tieren gut geht und außerdem kann man mit den Vögeln kuscheln. Promis wie Fernsehmoderatorin Judith Rakers oder Tatort-Kommissarin Maria Furtwängler machen es vor.

Gackern im Vorgarten

Was auf dem Land nicht der Rede wert ist, wird in der Stadt zur Herausforderung mit Spaß- und Lernfaktor für große und kleine Hühnerhalter. Gerade in der Pandemie, die Erwachsene und Kinder verstärkt ans Haus gefesselt hat, haben Stadtbewohner die Lust am eigenen Huhn entdeckt. Eine Dokumentation auf Arte zeigt heute Abend, wie das aussehen kann.

„Papa hat Eier mitgebracht, und wir haben gewartet, bis sie endlich schlüpfen“, erzählt Mathilda. In der Vorschau ist zu lesen: „In Frankfurt füttert die neunjährige Mathilda ihre Tiere, die die Familie seit sechs Monaten hält. Jetzt haben sie täglich frische Eier, und die Nachbarn dennoch Ruhe, denn lautkrähende Hähne dürfen in den meisten Wohngebieten nicht gehalten werden.“

Hühner retten

Doch vielen Menschen kommt es nicht nur auf frische Eier vom eigenen Federvieh an. Immer öfter werden Hühner von Tierliebhabern aus Legebatterien gerettet. Sie dürfen ihren Lebensabend im privaten Garten verbringen. Arte schreibt: „293 Eier pro Kopf wurden in Deutschland 2019 verzehrt, die meisten stammen aus konventionellen Legebetrieben. Die Hühner dort sind auf Hochleistung gezüchtet und leben beengt unter fragwürdigen Umständen“. Aktionen wie „Rettet das Huhn“ vermitteln die Tiere an Privatleute, die sich oft rührend um die neuen Mitbewohner kümmern. Die Doku begleitet unter anderem eine Tierärztin, die ehemalige Nutztiere medizinisch versorgt.

„Re: Huhn and the City - Der Traum vom eigenen Ei“ läuft heute, 22. Februar 2022, um 19.40 Uhr auf Arte. Der Film ist auch in der Mediathek abrufbar.