WWM-Kandidaten nutzen ihre Joker nicht

„Wer wird Millionär?“: Jauch verrät, was für ihn ein rotes Tuch ist

09.08.2022 um 10:50 Uhr

Spannender als so manche Fragerunde am gestrigen Abend, waren persönlichen Einblicke in das gut gehütete Privatleben von Günther Jauch.

Bei der 16.000-Euro-Frage für Kandidatin Julia Mazzotta, bei der es um die gängigen Verfahren geht, mit denen sich der Backofen von selbst reinigt, schweifte der Moderator vom Thema ab. Weil als  Antwort auch das Enteisen des Gefrierschranks zu Auswahl steht, verrät er, wie das bei ihm zuhause so laufe.

Er selbst halte zwar keinen Bunsenbrenner ins Gefrierfach, gehe aber auch schon mal mit dem Föhn ans Eis. "Ich gebe zu, das ist nicht klimaneutral." Gleichzeitig würde er mit einem Pfannenwender das Eis beackern. "Das macht Spaß!" – vor allem, wenn ein großes Stück abfalle. Anschließend räume er das Fach sehr ordentlich wieder ein und würde dann seiner Frau mit einer Gefrierfach-Bestandsaufnahme zu denken geben, indem er sie fragt: "Warum haben wir sechsmal Linsensuppe eingefroren? Die letzte war von 2012!"

Während der eher zähen Fragerunde, bei der die Hotelfachfrau wiederholt "Oh mein Gott" stöhnte und sich am Ende zu 16.000 Euro durchstolperte, plauderte der 66-jährige Jauch aus, was er in Hotels als besonders unangenehm empfinde: Gästebücher. So schreibe er, wenn er vom Personal um einen Eintrag gebeten wird, immer den gleichen Spruch hinein:

"Was für den Stier das rote Tuch, das ist für mich das Gästebuch."

Insgesamt war die erste reguläre Show nach der 3-Millionen-Woche geprägt durch vermeidbare Abstürze der Kandidaten. Sie verzichteten auf den Einsatz von Jokern, was sich rächte.

Alexander Profant, der nervöse Überhangskandidat aus der Vorwoche, sollte einen prominenten Veganer benennen. Alfred Hitchcock und Helmut Kohl schloss er aus, übrig blieben Apple-Mitgründer Steve Jobs und der berühmteste deutsche Modeschöpfer Karl Lagerfeld. Profant schoss sich auf Pelzliebhaber Lagerfeld ein und verzichtete sogar auf seinen letzten Joker: "Ich bin so krass sicher. Da rufe ich niemanden an." Der Münchner hatte die Sicherheitsvariante gewählt und fiel bei der 64.000-Euro-Frage "nur" auf 16.000 Euro herab.

Fünf FAKTEN ohne FAke ZU „WER WIRD MILLIONÄR?“

  • Die RTL-Quizshow läuft seit 1999 im TV und wird schon immer von Günther Jauch moderiert
  •  „Wer wird Millionär“ ist die deutsche Ausgabe der britischen Show „Who Wants to Be a Millionaire“
  • Jeder Kandidat hat die Chance, 1 Million Euro zu gewinnen – sofern er nach der Auswahlrunde auf dem begehrten Quiz-Stuhl landet
  • Jeder Kandidat bekommt bis zu 15 Fragen zum Allgemeinwissen gestellt, hat jeweils vier Antwortmöglichkeiten und drei Joker (vier bei der Risikovariante)
  • Sechzehnmal lösten Kandidaten bisher die Millionenfrage, davon drei Prominente

Anschließend erwischte es Flugbegleiter Sebastian Hoos. Er hatte sich bei der Frage für 16.000 Euro die Antwort per Ausschlussverfahren erarbeitet: Auf dem Jupiter muss es einfach ein Phänomen namens Dicker Grüner Streifen geben. Irgendwie hatte er da an die Ringe des Gasriesen gedacht. Ohne Hilfe?", fragte Jauch mit Blick auf die verbliebenen zwei Joker vorsichtshalber nach. Hoos blieb dabei und stürzte brutal auf 500 Euro ab. Gesucht wurde der Große Rote Fleck, bei dem es sich um einen Sturm handelt, der vermutlich seit Jahrhunderten auf dem Planeten tobt.

Nur Verena Ziegler aus Leverkusen, für die auch bei 16.000 Euro Schluss war, brachte alle Joker zum Einsatz und setzte am Ende alles auf eine Karte. Jauch wollte  von ihr wissen, was der Ausdruck "Dauerbrenner" ursprünglich bezeichnet hat: einen Ofen, eine Zigarre, eine Straßenlaterne, den Mond? Ziegler ging ins Risiko und nahm den Ofen. "Ich zocke jetzt einfach. Einmal im Leben", sagte die Leverkusenerin und erntete verdienten Applaus vom Publikum, als Jauch schließlich Entwarnung geben konnte.

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