Keine so gute Idee - unsere Kritik

Krass Klimaschutz: Joyn macht Umweltcomedy

17.03.2022 um 17:20 Uhr

Ja, man kann ernste Themen lustig transportieren. Insofern klang das Originalserien-Konzept für Joyns "Camps for Future" zunächst nicht schlecht. Zunächst.

Heute gestartet, sind alle 12 Folgen von "Camps for Future" für Joyn+-Abonnenten schon verfügbar. Kostenlos und mit Werbung kann man sie auch bei Joyn ansehen - zwei Folgen pro Woche.

Die ersten zwei haben wir gesehen und ... naja - lustig geht anders. Dabei muss man natürlich die Zielgruppe bedenken - in diesem Fall eine sehr junge. "Camps for Future", die Geschichte von acht jungen Menschen, die in einem Umweltcamp mit nachhaltigen Aktionen um einen Geldpreis kämpfen, ist von den Machern von Joyns erfolgreichem Teenieklamauk "Krass Klassenfahrt". Influencer Jonas Ems, der die Serie zusammen mit Jonas Wuttke entwickelt hat , spielt auch eine der Hauptrollen.

"Wir wollen Menschen unterhalten und ihnen gleichzeitig die Wichtigkeit und Dringlichkeit unserer Klimakrise aufzeigen. Wir machen uns nicht über Klimaaktivist*innen lustig oder parodieren Klimabewegungen, sondern machen in einem humoristischen Kontext auf dieses wichtige Thema aufmerksam.“

So Ems in der Pressemittelug zum Serienstart. Eine ehrenwerte Absicht. In der Tat wird immer wieder was "Klimaschutziges" in die realitätsferne Handlung eingeworfen. Viel Bedeutung, Dringlichkeit oder Inspiration ist mit dem Thema aber nicht verbunden. Im Vordergrund stehen mittelwitzige Späße, Flirts, eine schräge Story und klischeehafte Charaktere.

Schade. Denn neben den anderen Herausforderungen unserer Zeit ist die Klimakrise tatsächlich eine der größten. Ein gelungenes Streamingformat dazu - gerne lustig - wäre schön gewesen.

Sollten sich junge Erwachsene durch "Camps for Future" unterhalten fühlen und motiviert, etwas für die Umwelt zu tun, sollte uns das natürlich trotzdem sehr freuen.

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