Luca erlebt im Pixar-Animationsfilm den Sommer seines Lebens

Disney+: „Luca“ ist eine süße Coming-of-Age-Komödie

18.06.2021 um 11:52 Uhr

Pixars neuer Animationsfilm „Luca“ entführt uns in einen Abenteuerurlaub nach Bella Italia.

Ein Artikel der TV DIGITAL Reporter Hendrik Thies & Anke Hofmann

Ach, wie unbeschwert war doch dieser Sommer damals: faulenzen ohne Ende, kleine Abenteuer mit den besten Freunden erleben und natürlich Eis essen, bis der Bauch wehtut. Erinnerungen wie diese, an längst vergangene Tage, dürften die meisten von uns haben. Der Animationsfilm „Luca“ soll genau diese Nostalgie beschwören und ist für Regisseur Enrico Casarosa eine persönliche Liebeserklärung an die eigene Kindheit.

„Ich bin in einem Hafenstädtchen aufgewachsen und lernte mit elf Jahren einen Freund kennen, mit dem ich den ganzen Sommer verbrachte“, erzählt der Italiener im Gespräch mit TV DIGITAL. Die Parallelen zu Pixars neuem Abenteuer sind offensichtlich: Titelheld Luca ist ein neugieriger Junge, der an der italienischen Riviera der 1950er lebt und eines Tages auf den draufgängerischen Alberto trifft. Gemeinsam erkunden sie das (fiktive) Fischerdorf Portorosso.

Nostalgietrip in die Kindheit von Regisseur Enrico Casarosa

Doch die beiden – und an dieser Stelle enden die Parallelen zur Kindheit des Regisseurs – müssen sich vorsehen, nicht aufzufliegen: Schließlich sind Luca und Alberto Seemonster, die eigentlich im Wasser leben und nur in trockenem Zustand den Menschen gleichen. „Es ist die Mischung aus Furcht vor dem Unbekannten und Faszination“, erklärt Casarosa, dessen Kurzfilm „La Luna“ 2012 für einen Oscar nominiert war.

„Wenn man noch ein Kind ist und etwas Unerklärliches im Wasser entdeckt, regt das sofort die Fantasie an, was dort unten im Verborgenen lauern könnte.“ In einem Nachbarort hätte es seinerzeit die Legende von einem Oktopus gegeben, der an Land kommt und eine Kirchenglocke zum Läuten bringt, wenn Piraten in der Nähe waren. „Ich hielt das damals für plausibel, weil die Kirche direkt am Wasser stand.“

So wie der freundliche Oktopus haben auch die Seemonster in „Luca“ nur Gutes im Sinn. Sie sind neugierig auf die andere Welt und bezeichnen die Einwohner Portorossos als Landmonster. Die Welt auf dem Trockenen betrachten Luca und Alberto als großen Abenteuerspielplatz. Damit ist dies auch die Story zweier Außenseiter, die einfach dazugehören wollen, ohne gleich verjagt zu werden. Animation mit Retro-Charme So wie der Geschichte des Films wohnt auch den Animationen ein Zauber des Vergangenen inne.

„Luca“ erinnert an klassische Zeichentrickfilme

Obwohl am Compu­ter entstanden, besitzen viele Szenen eher 2D-­Charakter und erinnern ein bisschen an klassische Zeichentrickfilme. „Bei Pixar erzählen wir oft von so komplexen Welten und Figuren, dass sie sich nicht zeichnen lassen, sondern wir auf 3D -Animationen angewiesen sind“, sagt Animation Supervisor Mike Venturini. „Hier hatten wir die Chance, das Retro -Feeling auch optisch umzusetzen und dem Film die spielerische Einfachheit eines Trickfilms zu verleihen.“

Und auch wenn Luca auf den ersten Blick ein bisschen wie die männliche Version von Arielle wirke, gebe es doch einen wesentlichen Unterschied: „Wir wollten nicht, dass er wie eine Meerjungfrau schwimmt. Unser Vorbild war eine Leguanart, die sich raubtierartiger im Wasser fortbewegt. Das erklärt auch, warum Menschen Angst vor seiner wahren Gestalt haben.“

"Luca": Ab dem 18. Juni bei Disney+ verfügbar.

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