Mit Starbesetzung

Ibiza-Affäre, München-Anschlag, Hitler-Tagebücher: Drei neue Serien schreiben Geschichte

23.04.2021 um 11:50 Uhr

Oder besser: Sie drehen Geschichte. Sky und TVNow erzählen mit zwei fiktiven Serien und einem Doku-Mehrteiler von historischen Momenten, die für Angst und Schrecken sorgten, für Empörung und für Fassungslosigkeit.

Die Ibiza Affäre

Die neueste Meldung betrifft das berühmt-berüchtigte "Inselvideo" mit dem sich österreichische Spitzenpolitiker selbst ins Verderben stürzten. Auf Grundlage der damaligen Journalistenrecherchen und des Sachbuchs zum Skandal erzählt Sky in vier Folgen von dem Treffen des damaligen österreichischen Vize-Kanzlers Heinz-Christian Strache mit einer vermeintliche russischen Oligarchin, das heimlich gefilmt und 2019 mit dramatischen Folgen veröffentlicht wurde. Als Drahtzieher hinter dem Video-Coup gilt Privatdetektiv Julian H., für dessen Darstellung Nicholas Ofczarek ("Der Pass") gewonnen werden konnte. Das erste Foto zum Politthriller gibt es schon (siehe oben), einen Sendetermin noch nicht.

Faking Hitler

Moritz Bleibtreu und Lars Eidinger spielen die zentralen Rollen in der Serien-Nacherzählung des Skandals um Hitlertagebücher, die der Stern veröffentlichte und die sich dann als genial von Konrad Kujau gefälscht herausstellten. Voraussichtlich Ende 2021 soll das TVNow-Original zu streamen bereitstehen und diese Frage in sechs Folgen beantworten: Wie haben ein Reporter und ein Kunstfälscher Anfang der Achtziger den größten Medienskandal der Nachkriegszeit ausgelöst? Auch mit von der Serienpartie ist Sinje Irslinger ("Breaking Even") als Jungredakteurin.

22. Juli – Die Schüsse von München

Ein schwerer Tag im Jahr 2016 für die Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt. Ein Attentäter tötete am Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen, fünf weitere verletzte er schwer und richtete sich kurz vor seiner Festnahme selbst. Nach Aufruhr und Entsetzen stellten sich viele Fragen um den den erst 18-jährigen Attentäter und seine Motive, denen Sky in dieser vierteiligen Dokumentation nachgehen will. Drehbeginn ist im Sommer 2021, eine Starttermin steht noch nicht fest. Das Format entsteht in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Zeitung. Ein Redakteur des Münchner Medienhauses, Martin Bernstein, äußerte sich in der Pressemitteilung so zum Projekt folgendermaßen:

Martin Bernstein, Redakteur der Süddeutschen Zeitung: "Das Leid der Hinterbliebenen und Überlebenden des Münchner Attentats darf nicht in Vergessenheit geraten – aber ebenso wenig ihr jahrelanger Kampf für die Bewertung der schrecklichen Tat als rassistisch motivierter Anschlag. Der 22. Juli 2016 in München war ein singuläres Ereignis, ein Einzelfall war die Tat indes nicht, wie wir seitdem lernen mussten. Das Verdienst der breit angelegten Dokumentation kann und wird es sein, den Blick auf diese auch internationalen Hintergründe zu richten, ohne dabei das Leid der Münchner Opfer aus dem Auge zu verlieren. Der Blick zurück wird damit zugleich ein Blick nach vorne, der im besten Fall sogar der Prävention dienen kann. Weil wir alle lernen müssen, rechtzeitig genauer hinzuschauen…"

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