Tiertrainer erzählt von Dreharbeiten

Nord bei Nordwest: Wilde Hunde - So lief es mit 15 Hunden am Set

20.01.2022 um 08:13 Uhr

Der Titel der heutigen Folge „Nord bei Nordwest“ verrät es schon: In Schwanitz stehen heute Hunde im Mittelpunkt. Nicht nur Jule Christiansen muss sich in der Tierpraxis um einen bedauernswerten Vierbeiner kümmern, auch Hauke und Hannah sind einer großen Sache auf der Spur, bei der die Vierbeiner eine wichtige Rolle spielen. Bei den Dreharbeiten waren insgesamt 15 Hunde am Set. Tiertrainer Marco Heyse verrät, wie das funktionieren konnte.

Das müssen die Hunde können

„Als Tiertrainer für Film und Fernsehen muss ich wissen, welcher Hund sich für welche Szene eignet. Bei Wilde Hunde hieß das zum Beispiel: Welcher eignet sich dafür, die Buletten zu fangen, welcher dafür, apathisch auf der Seite zu liegen, als ginge es ihm schlecht, welcher ist ruhig genug, um sich von Jule oder Hauke in der Praxis untersuchen zu lassen?“, so Marco Heyse.

Auch wenn die Hunde im Krimi aus Schwanitz keine großartigen Kunststücke aufführen, mussten sie doch gewisse Eigenschaften mitbringen: „Bei 15 Hunden brauchten wir Tiere, die unkompliziert miteinander umgehen, die sich nicht streiten, nicht anknurren oder in den Leinen verfangen, und solche, die zum Beispiel gelassen bleiben und nicht nach oben blinzeln, wenn eine Ton-Angel über ihnen schwebt.“

Und nicht nur die Tiere, auch die Menschen können beim Dreh etwas dazu beitragen, dass die Szenen gelingen: „Hilfreich ist es, wenn die Schauspieler keine Berührungsängste mit Tieren haben, wie etwa Marleen Lohse oder Hinnerk Schönemann. Hinnerk und sein Langhaarweimeraner Holly sind ja inzwischen ein total eingespieltes Team.“

Darum geht es in „Wilde Hunde“

Jule Christiansen muss sich um einen Hund kümmern, der Rasierklingen im Magen hat, weil er einen Giftköder gefressen hat. Besitzer Herbert Winter ist neu in Schwanitz und knüpft durch Jule erste Kontakte. Doch irgendwas stimmt nicht mit ihm. Währenddessen sind Hauke und Hannah hinter eine Bande her, die nicht zugelassene Krebsmedikamente von Polen nach Deutschland schmuggelt. Umschlagplatz ist eine Hundepension.

Stehparty und Haschkekse

Das klingt alles sehr ernst. Zu ernst für die sonst so humorvollen Krimis aus Schwanitz? Regisseurin Christiane Balthasar gibt Entwarnung: „Wilde Hunde ist großartig, weil es so herrlich absurd ist und viel kuriose Situationskomik bietet: etwa die Begehung eines Tatortes, die plötzlich den Charakter eines Stehparty-Küchen-Momentes bekommt, oder wenn die Polizisten die Haschkekse gleich selbst konsumieren. Auch der Leiter der örtlichen Hundepension oder das Pärchen, das als Drogenkurier unterwegs ist, bieten viele eigenwillige schräge Momente. Letztere sind Verlierer, die sich auf der Gewinnerseite sehen, denen aber die Fäden längst entglitten sind.“

„Nord bei Nordwest - Wilde Hunde“ läuft heute, 20. Januar 2022 um 20.15 Uhr im Ersten. Die Folge ist bereits in der ARD-Mediathek abrufbar.

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