Netflixserie übertrifft Erwartungen

"Shadow and Bone": Bestes Fantasy-Dreamteam seit Frodo und Sam

23.04.2021 um 17:40 Uhr

Mit Superlativen muss man aufpassen. Hebt man alles in den Himmel, glaubt einem bald keiner mehr. Die Heldinnen und Helden des neuen Fantasy-Highlights bei Netflix haben allerdings jedes Lob verdient.

Geht los bei Alina Starkov, der Armee-Kartographin, die mitten in der Katastrophe feststellt, dass sie die größte Magiegabe von allen besitzt. Vielleicht sogar die Monster und Schattten besiegen kann, die ihre Welt seit Jahren in Angst und Schrecken versetzen. Sie ist keine Palastbewohnerin, hatte keine großen Pläne. Sie gehört zu den kleinen Leuten, die sich manchmal mühsam durchs Leben kämpfen. Die Verbindung mit Mal, Freund seit gemeinsamen Waisenkindertagen, ist für sie das Wichtigste. Als ihr Talent entdeckt wird, ändert sich alles. Eine Kämpferin mit großem Herzen und ausgeprägtem Misstrauen gegenüber der Elite bleibt sie trotzdem. Und wenn es was Großes und Schweres zu tun gilt, dann schafft sie das eben auch, mit Hilfe von guten Gefährten. Eben ein bisschen wie die Hobbit-Underdogs, die in "Der Herr der Ringe" den Tag und Mittelerde retten müssen, obwohl sie am Heldentum eigentlich kein großes Interesse haben - und uns gerade deswegen umso sympathischer sind.

Vom Roman zur Serie

Autorin Leigh Bardugu hat Alina im Grisha-Romanzyklus erfunden, auf dem "Shadow and Bone" basiert. Das Netflix-Original füllt ihre schön geschriebenen Charaktere dank ausgezeichneter Darsteller*innen mit feinstem Serienleben, Szenenbild und Inszenierung gefallen auch:

Von der Newcomerin zur Heldin

Jessie Mei Li setzte sich in einem weltweiten Casting gegen 400 Mitbewerberinnen durch. Die Tochter einer Britin und eines Chine­sen, die Südengland aufwuchs und zuvor noch gar nicht so oft vor der Kamera stand, macht ihre Sache als Alina ausgezeichnet. Sie ist nicht die einzige: Mal-Darsteller Archie Renaux ("Hanna") spielt mit so viel Kraft und Leidenschaft, dass man schon nach einer Folge Alinas Zuneigung zu ihm bestens versteht. Ben Barnes (Prinz Kaspina aus den "Narnia"-Filmen), der einen anderen Superbegabten verkörpert, ist herrlich schön-geheimnisvoll.

Dann gibt's da noch den sympathischen Gaunerboss Kaz (Freddy Carter), dessen tödlich talentierte Verbündete Iney (Amita Suman) und... ach, ein ganzes Universum diverser, differenzierter Charaktere, bei denen man es kaum erwarten kann, mehr zu erfahren. Intriganten Strippenzieher*innen, grausame Gangster*innen und Monstern begegnen wie in "Shadow and Bone" natürlich auch.

Ansehen!

Nach zwei gesehenen Folgen freuen wir uns jedenfalls mächtig auf die kommenden sechs. Und auf die mit größter Wahrscheinlichkeit folgenden Fortsetzungen des Netflix-Originals. Für alle Fantasy-Freunde ein Muss und auch alle anderen sollten "Shadow and Bone" eine Chance geben.

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